NYC TRILOGIE

3 1-Kanal-Arbeiten, Farbe, Ton

2013-2014

 

In ihrer New York-Trilogie nimmt uns Hanna Schaich mit auf die Reise in die schlechteste aller vorstellbaren Welten: eine Welt, in welcher sowohl Leidenschaften als auch Sehnsüchte abwesend sind. Tief im Treiben der Stadt sehen wir uns konfrontiert mit Routinen, die ein Gefühl der Finalität in uns hervorrufen – ein leeres Zeugnis von Disziplin und Anpassungsfähigkeit von Körpern in Bewegung. Die zu Beginn herrschende Dystopie wird abgelöst von Nahaufnahmen einer in sich selbst geschlossenen Umgebung. Wir sehen Tiere oder Sportler, die einem inneren Belohnungsdrang folgen in dem sie dort, wo es notwendig ist, Werkzeuge verwenden, um das Ersehnte zu erlangen: ein Schläger für den Treffer, Flügel zum Schwimmen oder Kraft um Konkurrenten zu verdrängen. Das Gezeigte überzeugt durch seine blanke Körperlichkeit und weist uns darauf hin, dass die Möglichkeit besteht unsere eigenen Fehlbarkeiten überwinden zu können. Dies wird begleitet von der Option des momentären Ausbruchs: Techno-Musik lädt uns ein auszuhalten was wir gerade gesehen haben – erfüllt uns mit einem Gefühl spontaner Freude. Und am Ende bekommen wir einen flüchtigen Einblick dessen, was als Hoffnung beschrieben werden könnte. Die drei Werke lassen die Alltäglichkeit sich zu ihrer selbst bekennen und verwandeln sie, zusammen mit den tiefen, persönlichen Einblicken in das Leben der Künstlerin, in eine gewaltige Geschichte.

 

Text: Manuel Klein